Dia drei Faulenzr

Im Juli 2015 sehr frei nach den Gebrüdern Grimm verfasst;

Lang isch’s her, dâ hât’s an König geba ond der hât drei Buaba ghet. Älle drei hât’r gleich gern ghet ond deshalb hât’r au net gwisst, wer amol sei Nâchfolgr werda sott. Ihr müssat wissa, dia König hend dâmals, wia heut’ net viel zom doa ghet ond sia send meischt ohne ebbes zom Schaffa zom miassa uff ihrm Thron romghockt. So wird au schnell klar, wia dr König uff so a saublöd‘ Idee komma isch, wer als nächschtr uff’m Thron rompflâtscha soll: Weil, wia’r nâ gmerkt hât, s’isch Zeit dr Löffl zom abgba, hât’r seine drei Faulenzr komma lassa ond zua ehna gsagt: „Also liabe Buaba, i hann mr übrlegt, der von euch, wo dr gröschte Faulenzr isch, dr soll nâch mir König werda.“

„Ha, desch isch klar, wer bald uff em Thron romhockt. Des ben nadierlich i“, hât dr Älteschte gsagt. Weil, wenn’r er uff em Schäßlo liega dät ond schlâfa wellt, da sei er sogar z’faul seine Glotzböbbel zuzommacha. Des sei no gar nex, hât dr Zwoit’ zom Vatr gsagt: „Des Königreich, des ghört mir, weil wenn i am Feur hock drmit mr’s warm wird, dâ ben i so faul, i ziag net amol meine Füaß‘ zrück, au wenn i Brandblâsa an de Fußsohla kriag.“
„Dr gröschte Faulenzr ben i“, hât dr Jüngscht nâ gsagt. Sott er jemals am Galga uffghängt werda ond er häb dr Strick’ schon om dr Hals, ond oinr dät ehm nâ a Messr gbba, so dät’r sich eh’r henkla lassa, bevor’r sich vom Galga schneida dät.

Ach, wia war der Vatr froh, wia’r des ghört hât ond zo seim Jüngschta gsagt: „Du hasch’s am Weiteschta brâcht, Du wirscht dr nächschte König.“

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