Ein bisschen Aufwand, der sich lohnt: Krautwickel

Für das heutige Gericht muss man sich wohl die kindliche Freude an einem schön eingepackten Geschenk bewahrt und den Genuss am Herzhaften entwickelt haben. Anders kann ich die Freude an den köstlichen Krautwickeln nicht erklären. Doch bevor diese schmackhaften „Päckchen“ auf dem Teller liegen, muss man tatsächlich einen gewissen zeitlichen Aufwand betreiben, und man sollte darüber hinaus einen schönen Weißkrautkopf, oder noch besser einen Spitzkrautkopf, mit möglichst großen Blätter gefunden haben.


Ingredenzien: 1 Weißkraut- oder Spitzkrautkopf, 800 Gramm gemischtes Hackfleisch, 4 bis 6 Scheiben Toast, 2 Eier (wegen dem Zusammenhalt), Zwiebeln, Peterling, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, eine kleine Knoblauzehe.


1. Schritt: Eine kräftige Soße kochen; das Rezept findest Du hier.

2. Schritt: Wähle einen so großen Kochtopf, dass der Krautkopf komplett mit dem schwach gesalzenen Wasser bedeckt ist. Idealerweise stecke ich eine Fleischgabel fest in den Strunk, so dass ich den Krautkopf immer wieder bequem aus dem Topf heben kann. Nachdem das Wasser aufgekocht ist, die die Hitze reduzieren damit das Wasser nur noch simmert. Im Abstand von zwei, maximal drei Minuten, den Krautkopf aus dem Wasser nehmen und mit einem scharfen Küchenmesser die Krautblätter direkt am Strunk abschneiden – Schicht für Schicht. Die Blätter direkt in kalten Wasser kurz abschrecken und auf einem Sieb abtropfen und komplett abkühlen lassen.

3. Schritt: Zuächst das Toastbrott in Würfel schneiden und einige Minuten in lauwarmem Wasser einweichen, danach die Würfel ausdrücken. Alle Ingredezien in eine große Schüssel geben und ausdauernd durchkneten (siehe auch Hackbraten-Rezept).

So oder ähnlich sollte die Fülle für die Krautwickel aussehen.

4. Schritt: Von einem großen und einem kleiner Krautblatt den dicken weißen Blattansatz herausschneiden, die dabei entstandenen Schnittkanten übereinander legen und die beiden Blätter so aufeinanderlegen, dass „Lücken“ verdeckt werden. Eine handvoll Fülle zu einem flachen, länglichen Küchle formen und auf die Blattunterlage legen. Die beiden längeren Seiten ineinanderen legen und die beiden kürzen Seiten „einfallten“, wie bei einem Geschenkpäckchen.

5. Schritt: Zunerst ein langes Stück Bindfaden um die Längsseiten wickeln. Jetzt kommt Schorsch‘ Trick: Zwei Mal diagonal, jeweils über die Ecken des Krautwickels den Bindfaden verknoten. Damit klafft das Krautpäckchen beim Anbraten und später beim Garen in der Soße nicht auseinander.

6. Schritt: In der Pfanne mit etwas Öl die Krautwickel von beiden Seiten scharf anbraten.

7. Schritt: In der Bratensoße die Krautwickel etwa 35 Minuten bei schwacher Hitze garen. Mit Reis als Beilage ist das herzhafte Gericht ein wahrer Hochgenuss. An Guata.

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