Nr. 368 Dr Schorsch vrzählt vom 3. Februar 2024
Dr Schorsch hât’s gwisst, uff seine Leser kâ’r sich vrlassa. Abr, dass’r uff sein Pfitzuff-Uffruaf, so viele Reaktiona kriaga dät, des hât’r sich net vorstella könna. Per Brief, per E-Mail, übr WhatsApp ond sogar persönlich drhoim abgeba, so send die Rezept’ ond Fotole beim Schorsch âkomma.
Für’s Rezept von dr Christa braucht mr: 250 Gramm Mehl, ein halber Liter Milch, drei bis vier Eier, einen Kaffeelöffel Salz, zwei Esslöffel zerlassenes Fett, Fett für die Förmchen, Zucker zum Bestreuen. Aus Mehl, Milch, Eiern und Salz rührt man einen glatten Teig an, wie zu Flädle. Zuletzt mischt man die zerlassene Butter darunter, füllt zwölf gut gefettete Pfitzauf-Förmchen zur Hälfte damit und bäckt die Pfitzauf in guter Hitze hellbraun. Sie steigen beim Backen um mehr als das Doppelte auf. Die Milchdämpfe treiben den Teig in die Höhe und die in der Hitze gerinnenden Eier verhüten das Überlaufen des Teiges im Ofen. Nach dem Backen bestreut man sie mit Zucker und reicht gekochtes Obst dazu. Backzeit etwa eine Stunde. „In meinem Herd: Schiene 1, 170 Grad zirka 50 Minuten“, schreibt d’Christa.
An ganz wichtiga Hinweis hât d’Ute aus Bönnigheim parat: „Nicht die Backofentür während des Backvorganges öffnen. Das aufgegangen Gebäck fällt zusammen wie ein Soufflé – da darf man auch nicht den Backvorgang unterbrechen.“ Ond, wer koine Pfitzuff-Forma meh’ hât, der kâ au ausrangierte Kaffeebechr nemma.
Heiderose, „gebürtige Bissingerin, aber scho länger eingemeindet in BiBi“, ond d’Hannelore henn des Rezept zuagschickt aus „Kochen und Backen nach Grundrezepten“ von Luise Haarer. Des Buch isch früher in hauswirtschaftliche Seminar’ zur Ausbildong als HTW-Lehrerinnen braucht worde. D’Heiderose hât abr au gschrieba: „Pfitzauf hab i scho ewig nemme gmacht und dia Form wo mei Mama ghet hat, isch au verscholla“. D’Elke aus Stuttgart hât em Ufftrag ihrer 94- jährigen Schwiegermutter Ruth aus Tamm Fotola von dr Pfizuff-Form ond dem Rezept aus ma Kochbuch aus’m Jâhr 1951 gschickt. Â Rezept-Kopie aus dem Jâhr 1956 isch von dr BZ-Leserin Helga komma und dr Bernd hat a Fotole vom Pfitzuff-Rezept seiner Oma, des bestimmt 100 Jâhr alt isch, en altdeutschr Handschrift, gschickt. D’Renate aus Bönnigheim-Hofen hât a „Stammheimer-Pfitzuff-Rezept“ gschickt ond d’Doris aus Bietigheim-Bissingen an Handschriftlich’s, was mendestens 60 Jâhr alt isch. Einige BZ-Leser, wia dr Gerhard und Inge aus Sachsenheim ond Margarete aus Bietigheim-Bissingen (dia extra a Farbkopie en dr Reaktion brâcht hât), henn s’Rezept aus dem Kochbuch „Kulinarische Streifzüge durch Schwaben“ von 1979 am Schorsch zuakomma lassa.
Arg freut hât sich dr Schorsch übr a E-mail vom Kurt: „Aus Porzla han i leider koine, aber oine die no aus dr Zeit stammt, wo mr nonet so reich war ond sich jeder oine aus Porzla leischda hot kenna. A Rezebt für Pfitzfuf han i leider au net ond so Buachstaba mit Rengla ond Hägla druf au net. Normal stod die Form en sora Hängatze, i wois net wia mr do früher dozu gsagt hot, die en dr Kiche an dr Wand hängt. Schorsch i frei me emmer, wenn i was von dr lesa ka ond schicks au meiner Dochtr, dea heit bei Dresda wohnt, aber au em schena Schwobaland ufgwagsa isch.“
Pfitzuff, des isch des oine, abr was isch eigentlich mit ma Ofaschlupfer? Aus altem Weißbrot, aus alte Wecka, aus trockena Hefezopf oder gar aus Zwieback? Ond welche Äpfel send dia beste für an Ofaschlupfer? Ghörat Zibeba nei odr uff koin Fall? Frâga übr Frâge, auf dia dr Schorsch a Antwort braucha dät.
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.