Nr. 356 Dr Schorsch vrzählt vom 9. September 2023

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.


Dr Schorsch gibt’s jâ zua: Für Neteiheimische, also älle dia, dia net mit der Gnade dr schwäbischa Geburt gsegnet send, isch onsr Sprâch’ scho schwer zom verstanda. Wia soll mr au erklära, dass a Halbdackel viel bleedr isch als a (ganzr) Grasdackel. Am Schorsch erschließt sich bei genauem Übrlega net ganz, wia’r beim Schreiba von Halbdackel uff’s neudeutsche „Gendern“ kommt. Vielleicht liegt’s dâ dra, weil uff Höhepunkt dr Sprâchvrohstaltong vor zwoi Jâhr doch tatsächlich a Supermarkt em bayrischa Bezirk Schwaben (!) en seim Sortiment „Student*innen Futter“ âbotta hât. Irgendwia scho krass, zumal jâ schon emmer klar war, dia Mischong aus Nüss’ ond Zibeba kâ niamâls aus kloi graschpelte Studenta, geschweige denn, aus Studentinna gmacht sei. Wia au emmer, klar isch, mir Schwâbe dean gelegentlich scho emmer „gendern“ ond zwar mit dem völlig gschlechtsneutrala „mr“: „Mr sott amol s’Trottwar fäga!“
 guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.