Kartoffeln, Erdäpfel, Grumbiere – Hauptsache “Rädle”

Unverschämt lecker, einfach, schnell, preiswert, satt machend. Aus ganz frühen Kindertagen hat sich eines meiner Leibgerichte ganz oben auf meiner Liste etabliert. Die Rede ist von “Sauren Kartoffelrädle” oder “Saure Briah”, wobei letzter Name diesem schwäbischen Schmankerl nicht gerecht wird. “Saure Kartoffelrädle” sind aus nachvollziehbaren Gründen, das Tellergericht, das zu Wochenbeginn auf den schwäbischen Esstisch kommt.


Eine dunkle, kräftige Bratensoße ist die Basis für “Saure Kartoffelrädle”.


Sonntags gibt’s bei uns im Schwäbischen häufig einen Schweine-, Rind- oder Kalbsbraten. Nicht immer, aber doch oft genug. Mit Genuss wird dieser Braten, idealerweise mit selbst geschabten Spätzle, alternativ mit geschmelzten Breiten Nudeln, verspeist. Und was bleibt davon übrig? Das Fleisch reicht in der Regel nicht für eine weitere Mahlzeit, doch von der prächtigen Bratensoße (in einem späteren Blogeintrag kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung dafür, versprochen) ist noch reichlich übrig. Einfach klasse, die Basis für “Saure Kartoffelrädle” ist vorhanden.

Ingredienzien und Zubereitung.


Festkochende Kartoffeln, Erdäpfel oder Grumbiere sowie Landjäger, mehr braucht man nicht für die “Saure Kartoffelrädle”.

 

Pro Person braucht man drei bis vier festkochende Kartoffeln sowie einen Landjäger. Die Zubereitung ist denkbar einfach: die rohen Kartoffeln werden  geschält und in zwei bis vier Millimeter dicke Scheiben (=Rädle) geschnitten. Auch die Landjäger kommen unters Messer. In knapp einen halben Zentimeter dicken Stückchen kommen diese, ebenso wie die Kartoffelscheiben in die Soße.



Bei milder Hitze kocht man diesen Eintopf, bis die Kartoffeln weich sind. Durch die Stärke in den Kartoffeln bekommt die Soße eine wunderbare Sämigkeit. Wer will kann zwei oder drei Lorbeerblätter mitköcheln. Am Schluss je nach Gusto mit einem Schuckerle Essig abschmecken.

Wer einmal diese “Saure Kartoffelrädle” probiert hat, wird mir recht geben. Es braucht tatsächlich nicht viel, um Genießer glücklich zu machen. Ich sag’s Euch, man kann ganz “glüschtelig” danach werden.


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