Nr. 190: Dr Schorsch vrzählt vom 12. Januar

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.


Oine von de erstrebensweise Uffgaba vom Schorsch isch, drfür zom sorga, liebenswerte, lautmalrische ond vom Aussterba bedrohte schwäbische Begriff zom bewahra. Wobei des Wort, om des s’jetzt gâht durchaus au von onsere bayrische Nâchbr en Beschlag gnomma wird. Am besta, mir bemühat onsern Martin Luther, der nâchweislich scheint’s den Satz gar net gesagt hât: „Warum rülpset und furzet ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?“ Es gâht natürlich oms schwäbische Kobba (wobei dia Bayra es als Koppa bezeichnet). Welch wohlkenklingendes Wort, welches des Geräusch, was aus dem Schlund sich sein Weg über den Racha ond d’Gosch laut vernehmbar in die Freiheit suacht.

Gradzua prächtig di Konjugation des liebenswerta Worts. Präsens: I kobb, Du kobbsch, Er kobbd, Mir kobbad, Ihr kobbad, Sia kobbad; Perfekt: I hann kobbd, Du hosch kobbd, Er hodd kobbd, Mir hennd kobbd ,Ihr henn kobbd, Sia henn kobbd; Konjunktiv: I däd kobba, Du dädsch kobba, Er däd kobba, Mir dädad kobba, Ihr dädad kobba, Sia dädad kobba; Futur: I werd kobba (odr au: i dät gern kobba), Du wirsch kobba, Er wird kobba, Mir werdad kobba, Ihr werdad kobba, Sia werdad kobba.

Ond wia goldig klengts erscht, wenn mr zom kloina Buzzawagle sagt: „Dâ hasch abr a fei’s Kobberle gmacht.“

A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.