Dr Schorsch vrzählt vom 14. November 2015
Gotthilf Fischer ond Chorgsang, des isch ois, ond des kâ mr am Sonndich om 17 Uhr beim Jubiläumskonzert en dr Bönnigheimr Schtadtkirch‘ erleba. Schwäbische Gsangverei‘, em bsondera Maß Männerchör‘, ond Weinliedr send au ois. Selber âmol etliche Jâhr gsonga, bschäftigt dr Schorsch seid viele Jâhr ois von de bekannteschde Liedr: „Aus der Traube in die Tonne.“ Für älle, dia net so textsicher send – schliaßlich wird ons Schwâbe nâchgsagt, mr däted bloß emmer dr erschte Vers kenna – jetzt dr komplette Text:
1. Aus der Traube in die Tonne,
Aus der Tonne in das Fass
Aus dem Fasse dann O Wonne,
In die Flasche in das Glas,
2. Aus dem Glase in die Kehle
In den Magen in den Schlund,
Und als Blut dann in die Seele,
Und als Wort herauf zum Mund.
3. Aus dem Worte etwas später
Formt sich ein begeistert Lied,
Das auf Wolken in den Äther
Mit des manchen Jubel zieht.
4. Und im nächsten Frühling wieder,
Fallen dann die Lieder fein,
Nun als Tau auf Reben nieder
Und sie werden wieder Wein.
Anatomisch gseah, wirft zerscht dr zwoite Vers a zua erläuternde Frâg uff: „Aus dem Glase in die Kehle, in den Magen in den Schlund.“ Mr muas sich dr Weg vom Wei‘ jetzt amol genau vorschtella, denn hoißt denn des net, dass beim fröhliche Zecher – womeglich in vorgrücktr Stond‘ – dr von ihm gschlotzde Wein für an Brechreiz (mit net näher bschriebene Folga) gsorgt hât? Wobei em Wortsenn dr zwoite Vers-Teil, „und als Blut dann in die Seele und als Wort herauf zum Mund“ des no verstärkt.