Dr Schorsch vrzählt vom 25. April 2015

Dr Schorsch vrzählt seit 21. Februar 2015 jeden Samschtich en der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung.


Eigentlich müsst’ i jetzt vom Glauba abfalle, weil des, was en d’Redaktio von dr Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung reigflattert isch, des hätt’ mr net für möglich ghalta. Mr erennert sich no gnau an di saublöde Sprüch’ vom dâmâliga Bondestagspräsidenta Thierse übr ons Schwâba ond mr muss emmer wiedr von Schmähonga, Beleidigonga ond Âfeindonga von Landsmädla ond -buba en Berlin höra. Ond was isch jetzt von ra PR-Agentur aus dr Bondeshauptstadt komma? A Pressetexscht en schwäbischr Mund–Art! Ond was soll i drzua sâga? A prima Texschtle, em wonderbara Honoratiora-Schwäbisch. A Beischpiel gefällig? „Wer hätt au denkt, dass aus oiner schwäbischa Komödie an richtiger Haip werra kâ. Über 500 000 Leit hend sich 2012 ,D Kirch bleibt im Dorf’ im Kinno aguckt. Ond wissat ihr au, worom des älles so erfolgreich isch? Ha, weil die Schwoba endlich amol widder genau so schwätza derfa wie ihne s’Maul gwachsa isch, ohne faule Kombromiss’ oder so a saubleede Eideutschung.“ So schreibet dia Hauptkerle aus dr Hauptschtadt. Ab 25. Juni wird also dr zwoite Toil „Täterätää! Die Kirche bleibt im Dorf 2“ von „Fortune Cookie“-Filmproduktion zsamme mit mit ARD Degeto und em SWR ens Kinno brâcht. Jetzt hann i bloß no drei Hoffnunga: Hoffentlich isch der zwoite Kinno-Stroife vom Dialekt ond von dr Handlong so guat, wia dr erschte. Ond hoffentlich isch die Handlong net so bleed, wie bei dr Fernseh-Serie, wo se aus dem erschte Filmle baschtelt henn. Ond vielleicht schnallt’s au irgendwann âmol dr SWR en Schtuagert ond brengt viel meh’ Mund-Art. Weil die Mund-Art-Szene em Ländle isch weit meh’ als bloß dia baar zota-reißende Schenkelbascher-Komiker, wo ständig beim SWR ruff ond nonder gnudelt werdet.

Wia erklärt dr Schorsch ständig ond ohne Onderlaß die Mund-Art? „Mund“ em Lutherdeutsch hoißt em Schwäbischa nex anders wia „Gosch“ ond „Art“ bedeutet em Englischa „Kunst“, also hoißt Mund-Art nex anderes wia „Kunst mit dr Gosch“. Leut’, wo des guat machet, gibt’s bei ons grad gnuag, vielleicht sott mr bloß dia SWR-Kerle mit em Zenka druff nâ drucka. Was i jetzt âmol gmacht han. A bissle ebbes Lerna könntet se au, wenn se geglegentlich beim Bayrischa Fernseha neiglotza dätet. Dort werdet nämlich dr Dialekt ond Leut’ bsonders pflegt.

I wünsch’ Euch å guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega