S’isch bekanntermaßa klar, dass onser schwäbische Uhrzeit so saumässig logisch isch. Wenn abr etiche Leut’, dia net mit dr Gnade dr schwäbischen Geburt gsegnet send, sich drmit schwer dän, nâ isch’s abr mit dr Intelligenz net weit her. Seit viele Jâhr probiert dr Schorsch dene Ohselige onser Uhrzeit zom erkläre ond macht des mit dr bildhafte Erklärong mit ma Glas: Voll isch beispielweise Achte, halb voll isch nâ halb Achte, Viertel voll logischerweis’ Viertelachte ond Dreiviertel voll eba Dreiviertel Achte. Odr sagt jemand von Euch, des Glas isch viertel nach leer beziehungsweise s’isch viertel vor voll?
Dr Schorsch isch Gott sei Dank net dr oinzige Werber für di schwäbisch Uhrzeit, dr Peter-Michael Mangold hât a ganz wunderbare Erklärong veröffentlicht. Drmit möglich viel di verstandet, wird se ausnahmsweis übrwiegend en dr Luthersprâch hier vröffentlicht:
Also, jede Stunde hat 60 Minuten, sogar in Restdeutschland. Die ersten 15 Minuten davon sind das erste Viertel, die 15. Minute ist auf Schwäbisch „Viertl“, 15.15 Uhr ist demnach „Viertl Viere“ (und nicht „Viertl noch Dreie“). Danach folgt das zweite Viertel von Minute 16 bis 30, die 30. Minute ist auf Schwäbisch „Halb“, 15.30 Uhr ist demnach „Halber Viere“.
Weiter geht es mit dem dritten Viertel von Minute 31 bis 45, die 45. Minute ist auf Schwäbisch „Dreiviertl“, 15.45 Uhr ist demnach „Dreiviertl Viere“ (und nicht „Viertl vor Viere“). Das letzte Viertel von Minute 46 bis 60 endet mit der nächsten vollen Stunde, 16:00 Uhr ist also Vier Uhr, auf Schwäbisch „Viere“.
Om di Vrwirrong möglichst klois zom Halte, verzichtet dr Schorsch jetzt uff des schwäbische System für die Minuten zwische de Viertel („Drei vor Viertel Viere“). Â guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega.
