Dr Schorsch vrzählt vom 28. Mai 2016
Gott sei Dank wird’s emmr meh’ sommrlich. Bloß isch des au dia Zeit, wo sich dia net ganz so Klepprdürre wiedr Sorga om ihr Figur machet. Des isch abr gar net nötig. Vor a paar Jâhr send die klepperdürre Mädla des internationale Scheeheidsideal gwea. Dia arme Hongerhâka hend sich übrhaupt nex me g’gönnt. Anstatt sich am ma g’haltvolla Veschper zom freua, hen sich a Glas Sprudel oder em beschta Fall a Tässle Kaffee als Tagesratio durchgsetzt.
Au dia Kerle waret em Körperwahn. Muckibuda send wie Giftpilz aus em feucht-warme Waldboda gschossa. Mit ma „Workout“ isch dr Tag abgschlossa worda, was eigendlich nex anders hoißt, als dass se em Gschäft net gnuag gschafft hen – ond des isch bei ons schaffige Schwâbe scho âmol völlig oakzeptabel.
Weil’s abr oifach genetisch bedingt net älle Mädla gschafft hen, a Figur vom’ma Bügelbrett mit zwoi Hiebela zom kriage, hen a paar Schlaule XXL-Lädla uffgmacht, mit Kloidla, en dia au Rubensfigura neikomma send. Wia se jetzt abr en dr Zeidong gschriaba hen, machet oinige von dene Lädla zua, weil des Âgebot eher weniger für Jöngere gmacht sei. Vielleicht liagts abr a da drâ, dass sich dia Kundina bloß hoimlich en a XXL-Gschäft neidraut hen, denn wer will sich scho nâchsaga lasse, er kennt’ sich beim Essa net selbstkasteia. Volkswirtschaftlich isch a rechtr Ranza eh dr bessera Weg: Mr braucht bei de Kloider meh Stoff ond mr muas au alleweil neie Hosa kaufa, weil se spannet. Mr muas öfter tanke, weil des meh an Gwicht au meh an Sprit braucht, ond Roifa am Auto werdet schneller abgfahra, d’Sofa werdet schnellr durchghockt, mr braucht meh Soif’ beim Wäscha. D’Landwirtschaft profidiert, weil mr meh’ Floisch, Oir, Grombiera oder – mit Abstrich – meh Gmias vrkaufa kâ. Au de Pharmaindustrie kâ meh’ Pilla fürs Herz, dr Bluatdruck odr für dr Maga ond s’ „Gschäftle“ absetza. Übr dia Vorteil’ von dr Rentaversicherong will I dâ hanna jetzt gar net eiganga.
A guate Woch’ ond em Herrgott sein Sege.