Dr Schorsch vrzählt vom 30. Mai 2015
Jetzt ben i heut’ genau 21 290 Tag alt, ond i han ebbes vrsäumt, was i ab Mondich nemme nâchhola kâ. En dera langa Zeit ben i nämlich no nia em ma Paternostr gfahra. Vielleicht isch des au guat so, weil des Mitfahra en dene historische Uffzüg’ muas jâ scho extrem gefährlich sei, ond wia oft hât mr schon von Paternostr-Katastropha mit ozählige Vrletzte ond Tode en de letzschte Jâhr ghört. Es könnt jâ abr au sei, die Arbeitsminischtere Andrea Nahles hât en Berlin net gnuag zom doa. Worom sonst vrlangt di Krampfhenne ab Mondich an Führerschei für des Benütza vom ma Paternostr. Des hoißt, bloß Leut’, di em ma Geschäft schaffet, wo’s en Paternostr gibt, dürfet drmit fahra. Jetzt gibt’s leider bei ons em Vrlag koin Paternostr, ond bloß drmit mr mitfahra kâ s’Geschäft wechsla, des macht en meim Altr – guck oba uff meine Lebenstag – koin Senn meh’. Sei’s drom: nâ fehlt mr halt di Erfahrong von ra Paternostr-Fahrt, ebaso wia des Sprenge am ma Gummi-Soil von ra Brück’ ra oder des Reita uff ma wilde Rendviech.
Apropos Rendviecher. Dâ isch doch en dera Woch’ tatsächlich a E-Mail von dr „Tierrechtsinitiative Maqi“ – dia wo drfür send, mr sott bloß no Gmias, Körner ond Tofu essa – zom „Weltmilchtag“ am 1. Juni en d’Redaktion reingeschneit. Dâ drenn hoißt’s, mr sott koi Kuh- oder Schâfsmilch trenka, weil dâmit dät mr Kälbla ond junge Goißla ombrenge. So soll mr eba „mordfreie Milch“, wia Soja-, Reis-, Hafermilch drenka. Dia toleranzfreie Strâf-Fenger-Hochhebr könnet mi jetzt gern hann, weil i werd’ weitr âbends mei Glas kalte Kuah-Milch drenka, sonscht könnt i ja gleich auch uff å gelegentlich’s Glas Wei’ odr Bier vrzichta. Weil des gibt’s jâ bloß, weil a Lebewesa wia die Hefe-Pilz en selbschtmörderischa Absicht aus dem Zucker Alkohol machet.
I wünsch’ Euch å guate Woch’ ond dem Herrgott sein Sega