Dr Schorsch vrzählt vom 28. März 2015
Es isch net oifach, au für an hardgsottena Schwâb’, sich uff ebbes so Exischtenziel’s zom konzentrira wie onsere Maultascha, nâch dem grauavolla Ereignis vom Mittwoch. Abr wenn net kurz vor dr Karwoch’, wenn sonsch sott mr sich mit dera oglaublicha schwäbischa Kompositio’ beschäftiga. Ettliche Mytha werdet von dr Entstehong von de Maultasche vrzählt, drondr au, es häbet irgendwelche Mönch’, onser Schpezialität erfonda. I halt’s jetzt âmol mit em Helmut Binder, å Schwâb’, wia er selbst übr sich sagt, von dr Herkonft her ond aus Passio’. Der Kerle hât å klois, fei’s schwäbischs Wörtrbuch rausbrâcht (em Theiss-Verlag) ond dâ dren schreibt’r, di Maultasch’ sei å typisch schwäbische, abr vor ällem å weibliche Idee. Frühr hend nämlich Männr net kocht, ond deshalb muss di Übrlegong, an ausgewellta Nudltoig oifach omzomschlaga, drmit mr Tascha kriegt, wo mr mit ällerlei feine Sacha fülla kâ, von de Fraua komma sei. Ond eigentlich müsset dia au no evangelisch gwea sei, weil dr Karfreidich isch bei de Proteschtanta å extrem wichtigr Feierdich, ond weil mr dia Maultascha scho an Tag vorher hât mache könna, hât mr des Beta am Karfreidich net mit Kocha onderbrecha müssa. Ond jetzt wird’s oagnehm für mi als Schwâb, weil jetzt muss i an Preus’ loba. Ohne dr Friedrich dr Große dät’s die Grombiera bei ons wohl au net geba. Weil di Leut’ so arg Hongr ghet hen, hât der em 18. Jâhrhondert vrfügt, es muss übrall wo’s gâht, Kartoffla in seim Ländle âbaut werda. Bestemmt hen se nâ au bei ons gemerkt, Grombiera machet schnell satt – ond sie gebat an prima Salat. Also freuat mir ons uff dr Karfreidich mit Maultasche ond Kartoffelsalat.
I wünsch’ Euch å guate Woch’ ond em Herrgott sein Sega